3 Hinweise für die Durchführung des Schwimmunterrichts

Die folgenden Organisationshinweise und Verhaltensregeln für Schülerinnen und Schüler helfen der Lehrperson während der Schwimmlektion einen sicheren Unterricht durchzuführen.

Während der Schwimmlektion

  • Alle alle Kinder sind im Blickfeld der Lehrperson. Sie lässt die Kinder nie unbeaufsichtigt im Bad zurück (um noch Material zu holen oder ein verletztes Kind zu verarzten). Es reicht nicht, den Kindern zu verbieten, ins Wasser zu gehen, sie müssen immer überwacht werden.
  • Im Sprungbecken oder Bereichen mit Sprungbrettern darf weder geschwommen noch getaucht werden.
  • Ab 2m Tiefe sollte nicht mit Schwimmbrille getaucht werden, ab 1m Tiefe soll der Druckausgleich gemacht werden.
  • Kopfsprünge sind nur erlaubt ab einer Wassertiefe von 1.80 m.
  • Kein aufblasbares Material für schlechte Schwimmer oder Nichtschwimmer verwenden.
  • Nichtschwimmer dürfen sich nur in stehtiefem Wasser aufhalten.

 

Verhaltensregeln für Schülerinnen und Schüler

  • Die Schülerinnen und Schüler betreten das Schwimmbad nur in Anwesenheit der Lehrperson.
  • Sie duschen gründlich.
  • Sie rennen nicht im Schwimmbad.
  • Mit langen Haaren tragen sie eine Badekappe oder binden die Haare gut zusammen.
  • Sie halten sich strikte an die Anweisungen der Lehrperson
  • Sie melden sich bei der Lehrperson, wenn sie auf die Toilette müssen. Dasselbe gilt auch, wenn sie von der Toilette zurückkommen
  • Sie stossen keine anderen Kinder ins Wasser.

 

Standort der Lehrperson

Die Lehrperson betreut ihre Klasse vom Beckenrand aus. Dies gilt in jedem Fall im Tiefwasser. In den meisten Fällen steht die Lehrperson an der Breitseite des Beckens, damit sie von allen Kindern gut gesehen wird. Wenn die Lehrperson im Wasser etwas vorzeigt, steigen alle Kinder aus dem Becken und beobachten die Demonstrationsform der Lehrperson vom Beckenrand aus.

Im Lehrschwimmbecken kann es sinnvoll sein, dass sich eine Lehrperson zeitweise mit den Kindern im Wasser aufhält (vgl. Kap. 3.3), vorausgesetzt, sie hat alle Schülerinnen und Schüler immer im Blickfeld.

 

Kommunikation

Im Bad ist die Kommunikationsmöglichkeit mit den Schülerinnen und Schülern oft eingeschränkt. Die Grösse des Raumes, Wassergeräusche und andere Lärmquellen erschweren es der Lehrperson, stimmlich durchzudringen. Daher sind folgende Tipps sehr hilfreich:

  • laut sprechen
  • kurze und prägnante Anweisungen/Erklärungen
  • Anweisungen/Erklärungen immer mit “Trocken-Bewegungen” untermalen
  • für längere Erklärungen die Kinder aus dem Wasser nehmen (möglichst wenig einsetzen)
  • akustische Hilfsmittel wie Pfeife oder Hupe einsetzen
  • Zeichensprache verwenden

 

Betriebsformen

Um einen hohen Anteil an echter Lernzeit zu erreichen, kann mit unterschiedlichen Betriebsformen gearbeitet werden. Diese werden unter dem Aspekt der Sicherheit, der Inhalte und der personalen Voraussetzungen ausgewählt. Halbklassen- und Postenarbeit werden nur dann gewählt, wenn die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler gewährleistet ist und die situativen und personellen Voraussetzungen bezüglich Wasserfläche, Aufsicht und Übersicht dies zulassen.

Stafettenformen eignen sich nur, wenn diese so konzipiert sind, dass für die Schülerinnen und Schüler sehr kurze Wartezeiten entstehen. Dies wird über kleine Gruppen (Zweier- oder Dreiergruppen) und kurze Schwimmstrecken erreicht. (vergl. Skript BS01, Kap. 5.2.3 Stafetten organisieren, S. 30)

 

Betriebsformen im Schwimmbecken

 

Zum Weiterlesen:

Lehrmittel Schwimmen, Broschüre 4, Seite 12: https://www.mobilesport.ch/assets/lbwp-cdn/mobilesport/files/2014/01/Lehrmittel_Schwimmen.pdf

Lehrmittel Schwimmwelt, Seiten 300/301

 

License

Skript BS01.03 Schwimmen PS Copyright © by Sabine Conti. All Rights Reserved.

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