7 Basiskompetenzen und Basisaktionen

Der Übergang von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung mittels der Basiskompetenzen verläuft fliessend. Auf der Stufe der Einsteiger soll der Erwerb der beiden Basiskompetenzen durch entdeckendes Lernen ermöglicht werden. Erfahren, nutzen und anwenden von Wassereigenschaften für das Atmen und Untertauchen, für das Schweben und Gleiten und zum Antreiben und soll dazu führen, dass die Lernenden

  • sich im Wasser fortbewegen können und dabei atmen
  • beim Gleiten den Widerstand minimieren und eine optimale Wasserlage einnehmen.

Die Grundlagentests von swimsports.ch (2010) oder die Level-Tests 1-3 aus der Basic-Ausbildung von Swiss Swimming (2014) bilden mögliche Wege, diese Basiskompetenzen zu erwerben. Diese werden im Schwimmunterricht mit weiteren Lernaufgaben ergänzt.

Das Beherrschen der Basiskompetenzen ist in der Unterstufe relevant. Der LP21 definiert für diesen Bereich folgende Kompetenzstufen:

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können die Kernelemente˚(Atmen, Schweben, Gleiten u. Antreiben) in verschiedenen Situationen anwenden
  • können kurze Zeit unter Wasser bleiben und dabei ausatmen.
  • können unter Wasser mit geöffneten Augen Gegenstände im brusttiefen Wasser erkennen und ertauchen.

˚Kernelemente≙Basiskompetenzen

 

Die Ziele zu den verschiedenen Elementen der Basiskompetenzen werden in der Folge aufgeführt und mit Lernaufgaben ergänzt. Die methodischen Konsequenzen leiten sich aus der Lernstufe ab: Den Lernenden sollen viele positive Erlebnisse ermöglicht werden, bei denen sie die Basiskompetenzen unter vielfältigsten Bedingungen entwickeln und anwenden können.

Atmen und Untertauchen

Die Schülerinnen und Schüler …

–       fühlen sich unter Wasser wohl.

–       können unter Wasser durch Mund und Nase ausatmen.

–       können unter Wasser sehen.

AUFGABEN
Gesicht im Wasser
  • Waschbär
  • Tennisball blasend transportieren
Kopf unter Wasser
  • Luftpumpe
  • Unterwasser-Konzert
Untertauchen
  • Badewannen – Ungeheuer
  • Ringli holen
  • Gegenstände übernehmen/erkennen
  • Vom Beckenrand ins Wasser springen
  • durch die Beine tauchen

 

Schweben

Die Schülerinnen und Schüler …

–       nehmen den Auftrieb bewusst wahr.

–       können die Atmung kontrollieren.

–       können an der Wasseroberfläche und unter Wasser in Rücken- und Bauchlage schweben.

AUFGABEN
Zum Bassinboden sinken
  • Fässli
  • Seeigel
  • Unterwasser-Seestern
  • unter Wasser bleiben (Zeit schätzen)
An der Wasseroberfläche bleiben
  • Flugzeug (Bauchlage)
  • Seestern (Rückenlage

 

Gleiten

Die Schülerinnen und Schüler …

–       erfahren den Wasserwiderstand und wissen, wie sie diesen verringern können

–       können an der Wasseroberfläche und unter Wasser in Rücken- und Bauchlage widerstandarm gleiten.

AUFGABEN
Unter Wasser
  • abstossen von der Wand und gleiten
  • durch Tauchreifen gleiten
  • Armhaltung variieren: Pfeil (2 Arme in Vorhalte), Superman (1 Arm in Vorhalte), Meerjungfrau (2 Arme am Körper)
An der Wasseroberfläche
  • einander durch das Wasser ziehen
  • Bauchpfeil und Rückenpfeil: Abstossen von der Wand und gleiten an der Wasseroberfläche
  • Armhaltung variieren: Pfeil (2 Arme in Vorhalte), Superman (1 Arm in Vorhalte), Meerjungfrau (2 Arme am Körper

 

 

Antreiben

Die Schülerinnen und Schüler …

–       können den Wasserwiderstand zum Antreiben vielfältig nutzen.

–       können sich mit den Armen und Beinen antreiben.

–       können sich mittels Körperbewegungen antreiben.

AUFGABEN
Wasserwiderstand nutzen
  • Tunneltauchen
  • Tauchringli-Spielformen
Raddampferprinzip
  • schwimmender Eisbär
Schiffsschraubenprinzip
  • Scheibenwischer (auswärts-/einwärts paddeln auf Schulterhöhe
Vortex
  • U-Boot (Kraulbeinantrieb unter Wasser)
  • Motorboot (Kraulbeinantrieb an der Wasseroberfläche)
Körperbewegungen
  • Meerjungfrau
  • Delphinshow

 

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